Schade! Beim verlustpunktfreien Spitzenreiter in Gröditz hätte es fast zum angestrebten Punktgewinn gereicht, doch Stefan Nollau sorgte in der 95. Minute für den späten KO.
Mit argen Personalproblemen musste man die Aufgabe angehen, gleich mehrere Stammspieler standen nicht zur Verfügung und somit war allen klar, dass eine Herkulesaufgabe bevorstand. Es wurde etwas umgebaut, der Fokus lag auf der Defensive und die sollte einiges zu tun bekommen. Gleich sechsmal landete der Ball auf dem Kreinitzer Aluminium und gerade in Halbzeit eins war der FVG drückend überlegen.
Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild dann aber doch, es wurde offener. Die Kreinitzer wurden etwas mutiger, bekamen auch die Räume gut bespielt und hätten beinahe das Spiel komplett auf den Kopf gestellt. Zweimal konnte Nick Enters gegen René Kögler und Jonas Gödikmeier großartig halten und einmal lag die Kugel sogar im Netz. So ziemlich als einziger im weiten Rund hatte der zweite Assistent hier aber eine Abseitsstellung gesehen und Schiedsrichter Kurt Putz gab den Treffer nicht. Mit der letzten Aktion im Spiel sollte aber noch das Tor fallen, nach einer Eingabe von der rechten Seite kam Nollau am langen Pfosten an den Ball und drückte ihn über die Linie. Riesenjubel auf der einen, pure Enttäuschung auf der anderen Seite. Es gab Diskussionen, Foulspiel ja oder nein, auch ein Abseits stand im Raum, es half alles nichts. Nach Rücksprache mit dem Assistenten gab Kurt Putz das Tor und pfiff dann auch sofort das Spiel ab.
Am Ende feierten die Gastgeber den Sieg, die Kreinitzer sollten aber die vielen guten Momente mit in die kommenden Aufgaben nehmen, die mit Sicherheit nicht einfacher werden.
SGK-Trainer Mike Wachsmann:
Wir wussten was uns heute hier erwartet, mussten auch personell wieder einiges ändern und das hat es nicht leichter gemacht. Meine Mannschaft hat in einem sehr intensiven Spiel vor allem kämpferisch alles rein gehauen und dann mit der letzten Aktion im Spiel so zu verlieren ist einfach bitter. Sicher hatten wir einigen Situationen auch Glück, das muss man ganz klar sagen, aber das muss man sich auch erarbeiten. Speziell in der zweiten Halbzeit hatten wir dann auch unsere Chancen und hätten das Spiel sogar noch gewinnen können.
Wenn wir die kommenden Aufgaben mit der gleichen Einstellung, mit der gleichen Leidenschaft angehen, wird es auch wieder aufwärts gehen. Daran werden wir in den kommenden Tagen arbeiten.
FVG-Trainer Lars Richter:
Ich denke wir haben ein sehr intensives und interessantes Spiel gesehen, wo wir von Beginn an gut drin waren und uns sehr viele gute Chancen erspielt haben. Über die 90 min trafen wir sechs Mal das Aluminium und haben auch weitere große Möglichkeiten liegen gelassen.
Kreinitz hat kämpferisch sehr stark gegengehalten und hätte den Spielverlauf kurz vor dem Ende fast komplett auf den Kopf gestellt. Dort rettet uns unser Torhüter mit zwei sehr starken Paraden. Das wir dann in der 95. min noch den Siegtreffer erzielen konnten ist denke ich trotzdem hochverdient. Schön auch wie man sehen konnte, wie die Emotionen bei so einem späten Treffer aus allen Beteiligten heraus kamen.“
Die SGK spielte mit:
Mirko Roßmüller, Max Flach (75.min Hannes Lauschmann), Julius Jacobi, Frank Raßmann, Sebastian Zipprich, Nico Müller, Lars Kögler, Arthur Schamber (82.min Richard Wolter), Jonas Gödikmeier, René Kögler, Toni Schurig
Der Torschütze:
1:0 Stefan Nollau (90+5.min)