Remis zum Auftakt
Gleich am ersten Spieltag traf der Meister auf den Vizemeister und man durfte auf die Form der beiden Rivalen gespannt sein. Entsprechend groß war das Interesse, knapp 200 Zuschauer waren dabei und sie sollten nicht enttäuscht werden. 2:2 hieß es am Ende, ein Ergebnis, mit dem beide Trainer etwas haderten und auch nicht ganz zufrieden waren.
„Wenn mir das Remis heute Morgen einer angeboten hätte, wäre ich einverstanden gewesen, aber jetzt und nach diesem Spielverlauf ist es etwas anderes“, so Stahl Trainer David Wukasch. Der Kreinitzer Coach Mike Wachsmann war vor allem mit dem Auftritt seiner Jungs in Halbzeit eins alles andere als glücklich und richtig sauer. „Da fragt man sich, wozu man sechs Wochen Vorbereitung macht und dann so etwas herauskommt. Am Ende können wir froh sein, in Unterzahl noch den Punkt erkämpft zu haben.“
Mann kann schon erahnen, dass das Spiel auch anders hätte enden können. Beide Mannschaften konnten fast in Bestbesetzung antreten, zeigten am Anfang aber gehörigen Respekt voreinander. Abtasten, mehr war es nicht. In der zehnten Minute dann aber die erste Schrecksekunde für die ganz in grün spielenden Gastgeber, nach einem Eckball kommt Norman Gründler völlig frei zum Abschluss, scheiterte aber am stark haltenden Mirko Roßmüller, der sich auch den Nachschuss krallte. Zwei Minuten später dann die Führung für die Gäste, der Kreinitzer Keeper nach einem harmlosen Ball mit einem kompletten Blackout und Pascal Suschko war der Nutznießer. Es sollte noch schlimmer kommen, nur vier Minuten später kommen die Gäste über die rechte Seite, der Ex-Kreinitzer Brian Christopher Abel hat den Ball, schlägt eine Flanke hoch in Richtung Kreinitzer Tor. Der Ball wird länger und länger und länger und schlägt oben im Knick ein. Unfassbar! Roßmüller zum zweiten Mal geschlagen und Abel konnte sein Glück kaum fassen. Diese Tore zeigten Wirkung, die SGK stark getroffen. Zu viele Fehler im Aufbauspiel, fast alle Zweikämpfe gingen verloren und die Gäste hatten alles im Griff. Auch die Körpersprache war bei den Gastgebern erschreckend. Anders die Gäste, die sehr diszipliniert spielten und alles im Griff hatten. Suschko und Reichmann hätten fünf Minuten vor dem Wechsel den Deckel eigentlich schon drauf machen können, vergaben aber die Riesenchancen. Zu allem Übel schwächte sich das Kreinitzer Team auch noch selbst, Jonas Gödkmeier sah nach einem Foul in der gegnerischen Hälfte die gelbe Karte, da er bereits verwarnt war, durfte er duschen gehen. Damit ging es mit der klaren Führung für die BSG in die Halbzeit und im weiten Rund war die Sorge groß, dass es hier mit einem Mann weniger sogar noch richtig bitter werden könnte.
Nach der Kabinenpredigt von Mike Wachsmann wurde gewechselt, Schamber kam für den an diesem Tag glücklosen Wolter ins Spiel und er sollte gleich im Mittelpunkt stehen. Über die rechte Seite ging die Post ab, er lief allein auf Justin Hecht zu und scheiterte an ihm. Dann wurde erneut gewechselt, für Max Flach kam Alex Pätzold ins Spiel und das System wurde umgestellt. Zumindest waren die Einheimischen nun angekommen, kämpften um die Bälle und auf einmal gab es auch Chancen. So setzte Toni Schurig einen Kopfball knapp neben das Tor. Nach einer Stunde Spielzeit fiel dann der Anschlusstreffer. Wieder war Toni Schurig per Kopf beteiligt und Florian Beyer drückte den Ball über die Linie. Nun war die Hoffnung wieder da, zumindest einen Punkt noch zu holen. Diese hätte aber unmittelbar nach Wiederanpfiff wieder zerstört werden können, komplette Schlafeinlage auf der rechten Kreinitzer Abwehrseite, der eingewechselte Giovanni Schallert hat die Riesenchance zum dritten Tor, nutzte sie aber nicht. So blieb die Partie offen und die Kreinitzer wurden mit einem Mann weniger immer stärker. Als in der 77. Spielminute Alex Pätzold nach einem Eckball am kurzen Pfosten zu Boden ging, zeigte Schiedsrichter Michael Manz ohne zu zögern auf den Punkt und es gab Elfmeter. Toni Schurig übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum inzwischen auch verdienten Ausgleich. Die restlichen 15 Spielminuten lebten von der Spannung, keiner wollte mehr einen Fehler machen. Die Gastgeber blieben trotzdem das aktivere Team, konnten daraus aber kein Kapital mehr schlagen.
Nach vier Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Michael Manz das Spiel ab, es blieb beim Unentschieden, welches über die komplette Spielzeit gesehen auch in Ordnung geht.
Die SGK spielte mit:
Mirko Roßmüller, Julius Jacobi, Luca Mitternacht, Sebastian Zipprich, Max Flach (52.min Alex Pätzold), Frank Raßmann (83.min Nico Müller), Toni Schurig, Jonas Gödkmeier (GRK), Richard Wolter (46.min Arthur Schamber), René Kögler, Florian Beyer
Die Torschützen:
0:1 Pascal Suschko (12.min), 0:2 Brian Christopher Abel (16.min), 1:2 Florian Beyer (60.min), 2:2 Toni Schurig (77.min)
Weitere Bilder gibt es unter: Tilo Schneider