Remis in Tauscha
Mit einem Dreier hätte die Kreinitzer Mannschaft am gestrigen Sonntag zum Meißner SV aufschließen können, aber es sollte nicht sein. Dies lag vor allem an einer größeren Schwächephase in der zweiten Halbzeit, wo nicht wirklich was gelang.
Das Spiel selbst wurde auf dem Tauschauer Nebenplatz ausgetragen, der präsentierte sich als bessere Kuhwiese mit riesigen Löchern, ein normales Fußballspiel war so natürlich nicht zu erwarten, aber damit mussten beide Mannschaften klar kommen.
Die Gäste aus Kreinitz begannen gut, spielten ruhig aus einer geordneten Abwehr heraus und versuchten über das Zentrum zum Erfolg zu kommen. So ließ die Führung auch nicht lange auf sich warten. Zehn Minuten waren gespielt, nach einem Preßschlag kommt der Ball zu Pätzold, der in den 16er flankt und irgendwie kommt der Ball zu Torjäger Kögler und der bringt ihn über die Linie. Auch nach der Führung spielte nur eine Mannschaft und die war aus Kreinitz. Tolle Chancen wurden heraus gespielt, aber die Abschlüsse von Abdallah, Sander oder Kögler fanden nicht den Weg ins Tor. Wie aus heiterem Himmel griff dann Schiedsrichter Franz Dietrich ins Spielgeschehen ein, nach einem Zweikampf im Kreinitzer Strafraum entschied er zum Entsetzen der Gäste auf Strafstoß. Dass bei dieser Aktion nur der Ball gespielt wurde hatten alle gesehen, nur der Schiedsrichter nicht. Mirco Tillner nahm das Geschenk dankend an und verwandelte sicher zum mehr als schmeichelhaften Ausgleich. So ging es mit dem für die Kreinitzer Mannschaft bitterem Remis in die Halbzeit.
Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber zielstrebiger auf den Platz und die Grün/Weißen hatten alle guten Tugenden in der Kabine vergessen. Nun war sie weg, die Leichtigkeit, die Sicherheit und auch offenbar das Selbstvertrauen. Tauscha nutzte dies zur Führung in der 64. Minute, Peter Hoffmann war der Torschütze. Die Entstehung war symptomatisch, ein Ballverlust im Spielaufbau auf der rechten Seite, viel zu lahmes Umschalten und dann ein Pass in den Lauf von Lotzmann, der Schmidt mehr als alt aussehen lässt, Pass nach innen und der Rest war Formsache. Zumindest gab sich die Mannschaft aber nicht geschlagen, die Einstellung stimmte und man wehrte sich gegen die drohende Niederlage. Kevin Krawietz, der angeschlagen ins Spiel ging, setzte sich dann im Strafraum durch und Rene Kögler drückte den Ball über die Linie. Da waren 70 Minuten gespielt, aber es war noch nicht Schluss. Nur drei Minuten später die erneute Führung für den LSV. Auch hier spielten die Unparteiischen leider eine nicht unwichtige Rolle, zwei Tauschaer Spieler standen meterweit im Abseits, der Assistent fühlte sich durch eine Reklamation von der Kreinitzer Bank abgelenkt und sah es angeblich nicht. Die Gastgeber nutzten auch dieses Geschenk und gingen durch Lotzmann wieder in Führung. Aber auch jetzt steckte das Team um Kapitän Bellmann nicht auf und kämpfte wieder um den Ausgleich. Goalgetter Rene Kögler konnte diesen dann auch fünf Minuten vor dem Ende erzielen. Die Schlussminuten waren dann hochdramatisch, beide Mannschaften wollten nun den Dreier, taktische Vorgaben interessierten keinen mehr und es gab einen offenen Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Es blieb aber beim vielleicht gerechten Remis, für die Kreinitzer Mannschaft war definitiv mehr drin, muss sich aber fragen, warum dieser extreme Leistungsabfall nach dem Wechsel zu Stande kam.
Die SG Kreinitz spielte mit:
Christian Straube, Frank Raßmann, Lars Kassner, Felix Bellmann, Roy Schmidt, Stephan Sander, Alex Pätzold, Kevin Krawietz, Stefan Fabich, Rene Kögler, Mohamad Abdallah
Die Torschützen:
0:1 Rene Kögler (10.min), 1:1 Mirco Tillner (36.min), 2:1 Peter Hoffmann (64.min), 2:2 Rene Kögler (70.min), 3:2 Thomas Lotzmann (73.min), 3:3 Rene Kögler (85.min)